Im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche der Friedensbewegung nahm am Karfreitag 18. April 2014 am Ostermarsch an der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau teil.Damit fand in Gronau eine der Auftaktveranstaltungen der diesjährigen Ostermärsche statt. am Karfreitag 18. April 2014 am Ostermarsch an der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau teil.Damit fand in Gronau eine der Auftaktveranstaltungen der diesjährigen Ostermärsche statt. Die Initiator*innen schreiben in ihrer Presseerklärung:Die Gronauer Urananreicherungsanlage gehört zum internationalen Urenco-Konzern, dessen Anteile verkauft werden sollen. Kritisiert wird, dass mit dem Verkauf sensible Technik, die zur Atomwaffenproduktion genutzt werden kann, weitere Verbreitung finden würde. Statt des Verkaufs fordern die Anti-Atomkraft-Bewegung und die Friedensbewegung die sofortige Stilllegung der Anlage.
Der Gronauer Ostermarsch fand Karfreitag fast genau 28 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl statt (26. April 1986). Die Folgen der Tschernobylkatastrophe sind bis heute spürbar. Und es gibt viele Argumente, die gegen die Nutzung der Atomenergie sprechen. In dem Aufruf zur Teilnahme an dem Ostermarsch heißt es, der Ostermarsch “rückt die zivil-militärische Dimension der Urananreicherung in den Fokus. Die UAA Gronau versorgt ohne zeitliche Befristung jedes zehnte AKW weltweit mit angereichertem Uranbrennstoff – Atomausstieg sieht anders aus! Zugleich bietet die Urananreicherung den einfachsten Weg zur Atombombe.” Weltweit wird die Zentrifugentechnik zur Urananreicherung als Technik zur Atomwaffenherstellung gesehen, und vor diesem Hintergrund muss auch die Urananreicherungsanlage in Gronaubeurteilt werden.
Mit dem Gronauer Ostermarsch wird folgenden Forderungen Nachdruck verliehen:
- Vernichtung und “Entsorgung” aller Atomwaffen und Uranmunitions-Bestände!
- Keine Verkauf des Urenco-Konzerns!
- Sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlagen in Gronau und weltweit!
- Verstärkte Förderung gewaltfreier Konfliktlösungsansätze!
- Sofortige Stilllegung aller Uranminen und Atomanlagen weltweit! Energiewende jetzt!
Der Ukraine-Konflikt war auch ein zentrales Thema dieser Demo. Die Standpunkte und auch Einmischungen seitens der Nato und der EU, wie auch das Verhalten der russischen Regierung, wurden sehr kritisch
betrachtet. Das „Muskelspiel“ vieler Mächte führen zu negativem Aktionismus und Gewalt. Der Leitsatz lautet daher:
- „Keine Konfrontation – sondern Kommunikation mit allen Beteiligten“.
Bei der Kundgebung sprachen Stefan Kubel (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen), Hannelore Tölke (Vorstandsmitglied der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgenerInnen NRW) und Angelika Claussen (Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. / IPPNW). Dirk Seifert (Robin Wood) und Anthony Lyamunda (civil education is the solution for poverty and environmental management / CESOPE, Tansania).
Fazit: Die interessanten und informativen Reden zum „Be-Frieden“; das gemeinsame Erleben und Bewegen hat uns sicher bestärkt und auch wieder bewusst gemacht, dass „Die Zukunft offen ist und wir eine Stimme haben, die immer wieder gegen dicke Wände ruft und solange bohrt, bis das Echo nicht mehr zurückhallt.“
Weitere Informationen:
http://ostermarsch-ruhr.de, http://www.friedenskooperative.de, www.bbu-online.de, www.urantransport.de, www.aku-gronau.de, http://www.stichtingvedan.nl.